
„Moderne Sklaverei kommt in fast jedem Land der Welt vor und überschreitet ethnische, kulturelle und religiöse Grenzen.“
Die Internationale Arbeitsorganisation, Walk Free und die Internationale Organisation für Migration haben gerade ihre neuesten Schätzungen veröffentlicht: 50 Millionen Menschen sind Opfer moderner Sklaverei in der Welt. Eine wachsende Zahl, seit 40 waren es 2016 Millionen.
„Moderne Sklaverei kommt in fast jedem Land der Welt vor und überschreitet ethnische, kulturelle und religiöse Grenzen“, erklärt die Organisation. Laufen frei die gegen moderne Sklaverei in all ihren Formen kämpft.
Zwangsarbeit macht mehr als die Hälfte der Opfer aus, nämlich 28 Millionen. Fast jeder vierte Sklave in dieser Gegend erlebt kommerzielle sexuelle Ausbeutung. Walk Free weist auch auf staatlich verordnete Zwangsarbeit hin, die 14 % der Menschen ausmacht.
22 Millionen Menschen sind Opfer von Zwangsheirat. „Ein Viertel aller Zwangsverheiratungen finden in Ländern mit höherem mittlerem oder hohem Einkommen statt“, sagt Walk Free.
Nordkorea hat die höchste Prävalenz moderner Sklaverei. Es betrifft fast 2,7 Millionen Menschen. Es folgen Eritrea und Mauretanien.
Umgekehrt ist die Schweiz das Land mit der geringsten Verbreitung moderner Sklaverei. Es folgen Norwegen und Deutschland. Die Organisation weist für diese Länder auf „starke Regierungsführung und starke staatliche Reaktionen auf die moderne Sklaverei“ hin.
Walk Free stellt fest, dass „moderne Sklaverei untrennbar mit globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Ungleichheit der Geschlechter, COVID-19 und Konflikten verbunden ist“.
„Diejenigen, die vor Konflikten, Naturkatastrophen oder der Unterdrückung ihrer Rechte fliehen oder zur Arbeit auswandern wollen, sind besonders anfällig für Ausbeutung. Heute migrieren mehr Menschen als jemals zuvor in den letzten fünf Jahrzehnten. Die weitreichende Verschlechterung der Zivil- und… Angesichts dieser vielfältigen Krisen erhöhen die politischen Rechte die Risiken für diejenigen, die ohnehin der modernen Sklaverei ausgesetzt sind. Die am stärksten gefährdeten Personen – Frauen, Kinder und Migranten – sind nach wie vor überproportional betroffen.“
MC